Bericht von Seeshaupt "Oberland-Pütz"

18 Meldungen lagen vor. Das als schlecht und windreich vorhergesagte Wetter führte jedoch dazu, dass sich nur 13 Segler im malerisch gelegenen SVOS am Südende des Starnberger Sees einfanden.

Die Windvorhersage ("Böen bis 6") fuhr am Samstag einigen der "Recken" gehörig in die Hose, so dass nur 9 Teilnehmer zur 1., Wettfahrt an der Startlinie erschienen. Die Stärke des Windes war allerdings so schrecklich nicht, sehr schöne 4-5 aus SW waren eigentlich optimal. Freilich sorgten südliche Dreher für die nötige Abwechslung. Die erste Wettfahrt gewann der Fonsä GER 82 mit einer Start-Ziel-Führung vor dem Tschechen Jiri Outrata CZ 8 und W. Mai GER 3.

Danach flaute es merklich ab, und die im Hafen ausharrenden Verweigerer erschienen auf der Bildfläche. Der dann abgehaltene  2. Lauf hatte hohen Unterhaltungswert, denn nun drehte der Wind immer weiter ganz auf Süd und erstarb zeitweilig völlig, was die Wettfahrtleitung unter souveräner Missachtung der Ranglistenvorgaben freilich nicht davon abhielt,die Wettfahrt gnadenlos durchzuziehen.Es gab an jeder Bahnmarke einen neuen Führenden, der Kurs wurde nach der ersten Runde so weit nach Backbord verlegt, dass die Luvmarke noch links von der Raumtonne zu liegen kam. Ohne unterstützende (nach den Regeln unbeachtliche ) mündliche Anweisung hätte keiner die Marke gefunden. Trotzdem war der Kurs immer noch fast ein Anlieger. Der Sitting Bull GER 49 wagte einen Nachfasser gegen den Strich und rundete das Fass als Erster, während der  führende Schreiberling in Lee versauerte und weit zurück fiel. Nach der "Vorwind" wurde abgekürzt und Peter Raderschadt GER 47 gewann die Wettfahrt vor Outrata und dem Bull.

Nach kurzem Warten sammelte der Wind wieder ordentlich an Kraft, und diesmal waren 5 Bft., in Böen sogar etwas darüber, angesagt. Walter M. führte zunächst, während der Bull von der Raumen aus eiligst den schützenden Hafen aufsuchte. Der einzige nennenswerte Rechtsdreher während der gesamten Serie brachte Peter in Führung, Opa fiel auf 3 zurück und konnte erst auf der nächsten Kreuz auf 2 aufrücken. Kurz vor Ende des letzten Raumganges eroberte er dann die Führung zurück. Zieleinlauf Mai-Raderschadt- Outrata.
Am Abend versorgten  die ehrenamtlichen Helferinnen die erschöpften Recken fürsorglich mit einem opulenten Mahl.

Nach diesem Tag führten Peter R. und Jiri O. mit jeweils 7 Punkten und Walter M. konnte sich mit 9 Punkten bei der herrschenden Gesamtkonstellation keine Hoffnungen auf den Gesamterfolg mehr machen.Der Zweite war auch nur mit einem Gewinn der letzten Wettfahrt noch drin. Das würde schwer werden, denn er hatte sich bei den ersten 3 Läufen massive Kreuzbeschwerden geholt.
Bei 4 Bft., wieder aus SW, führte er tatsächlich nach der ersten Runde, bekam aber kurz vor Ende der 2. Kreuz eine "Leewatschn". Da half auch heftigstes Ruderwedeln nichts mehr: der Kahn wollte mit backstehendem Segel nicht mehr abfallen, und der Opa musste seinen Untersatz verlassen, um eine Kenterung zu vermeiden.Hinterher fand er sich auf Rang 8 wieder, und die Ehre des Schreibens blieb ihm erhalten. Peter führte danach bis kurz vor dem Ziel aber Jiri gelang es noch, an ihm vorbeizugehen und Tagessieg und einen ebenso knappen Gesamtsieg heimzusegeln.

WM

zurück