Finnwelle

GER

02.06.12 - 03.06.12

Einhand-Regatta Brombachsee

1,05

Wassersportgemeinschaft Altmühl-Brombachsee

Birgit Gleich
Feldweg 8
90610 Winkelhaid
Telefon 09187/43844
Fax 09187/42607
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Merowinger Cup - Brombachsee 2012

Die Merowinger (seltener Merovinger) waren das älteste bekannte Königsgeschlecht der Franken im Frühmittelalter. (Wikipedia)

Und so reisten früh am Freitagnachmittag auch schon etliche mittelalte Finnrecken an und genossen Sonne und Verköstigung im großzügigen Clubheim, während sie die eher prekär angesagte Wettersituation für´s Wochenende ausführlich diskutierten.

Es überraschte dann auch niemanden als die Wettfahrtleitung tags drauf zur Startzeit den rot-weiß-roten Wimpel setzte, der alle Anwesenden erst mal in den Relax-Modus schickte. Aber es kam genau so, wie wir es uns verdient hatten und nach nur eineinhalb Stündchen Kaffee Trinkens setzte ein veritabler West ein. Der Wettfahrtleiter schickte die Recken samt Gerät auf´s Wasser und nach einiger Zeit muss es dann wohl auch zum Start gekommen sein. Das kann der Verfasser nicht so genau beurteilen, weilte er doch ob der offensichtlich viel zu spät getroffenen Entscheidung nun doch das andere Tuch zu verwenden noch an Land. Eigentümliche Schallsignale seewärts motivierten mich aber zu gesteigerter Eile und so konnte ich von der Ferne noch sehen wie sich die Letzten über die Startlinie Richtung Luv-Fass aufmachten. Auch kann ich nicht beurteilen, wie so der Verlauf der ersten Runde für die Führenden war. Was ich aber ganz genau mitbekommen habe, war das die Kreuz sich mächtig zog. Das für hiesige Verhältnisse förmlich gigantische Dreieck ließ sich, nach mehr oder minder erfolgreicher Ausnutzung der ordentlichen Dreher, in 100 Min. bewältigen. Und so sah ich aus einiger Entfernung Kalle Erich mit gebührendem Abstand vor Walter Mai und dem internationalen Stargast Helmut Gubi (Mondsee) die Ziellinie kreuzen.

Der mittlerweile eher Mau gewordenen Wind drehte abermals ein paar Umdrehungen hoch und so sah man schon bald die Tonnenleger flitzen, in dem eiligen Bemühen abermals ein faires Dreieck auszurichten. Diesmal hatte auch der Verfasser ein geeignetes Tuch an Bord und kann so aus erster Hand berichten, dass Walter Mai und Kalle Erich ihn mit ihrer Mörderhöhe sauber abgenippelt haben. Von irgendwo auf der rechten Seite des Feldes kam dann noch der heute enorm schnelle Bip Pandler angeschossen und so fand ich mich nach Runden der Luvtonne an vier wieder, eng beschattet vom spontan aus Stuttgart angereisten Michael Hüllenkremer. Angetrieben von im Ausmaß fairen aber höchst effektiven Flügelschlägen erarbeitete sich Walter einen ordentlichen Vorsprung bis zum Leefass. In der folgenden Runde tat sich nicht mehr viel auf den vorderen Plätzen. Bip riskierte etwas zu viel auf der folgenden Kreuz und büßte dafür mit einem verlorenen Platz. Kalle konnte den Vorsprung von Walter etwas eindampfen und so entbrannte auf der kurzen Zielkreuz noch ein heftiges Gefecht zwischen den beiden, dass in einer Art Kampfzieleinlauf gipfelte, mit dem besseren Ende für Kalle. Der inzwischen entzündete Grill des abendlichen Clubfestes sendete Rauchsignale auf die der Wettfahrtleiter souverän mit „H“ reagierte. Am opulent ausgestatteten Grillbuffet trafen sich dann die für ihren Hunger bekannten Finnleute mit den für ihren Durst bekannten FD´lern und forderten so die Ausrichter auf´s äußerste. Aber auch fulminant vorgebrachte Tellerbeladungen wurden vom Verein durch einen steten Strom nachgelegten Essens locker gekontert und so mussten die schließlich noch mit einem Nachspeisenbuffet nun gänzlich erledigten Segler die Waffen strecken und gingen zu Bett.

Wo sie auch hätten bleiben sollen! Denn die für Sonntag versprochenen „Ausläufer von Gewitterfronten“ erwiesen sich als Lippenbekenntnisse. Der Wettfahrtleiter beendete das Warten dann um Punkt 12 völlig zu Recht und es konnte leicht feucht verpackt werden.

Zur Siegerehrung bewiesen die Veranstalter abermals ihr gutes Gespür für´s Wesentliche und verliehen den angetanen Preisträgern, anstatt Pokalen, je eine drei Liter Buddel mit feinstem fränkischem Dunkelbier.
Zu erwähnen ist noch das bunt aus allen (angrenzenden) Landesteilen gemischte Teilnehmerfeld. Natürlich kann der internationale Besuch von Helmut Gubi ausschließlich mit gebührenden Gegenbesuchen bei unseren österreichischen Nachbarn ausreichend gewürdigt werden, wozu ich hiermit auffordern möchte. Erstaunlich gut platzierte sich Finn-Neueinsteiger Rüdiger Brunschlik mit einem 5. Gesamtplatz. Ein weiterer Fingerzeig auf eine gerade erst aufkeimende glänzende Finnkarriere! Gratulation!

Der Brombachsee zeigte eine rundum gelungene Performance und verlangt für´s nächste Jahr sicherlich noch ein paar mehr Teilnehmer – was bestimmt kein Problem sein wird!

GER 65

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