Finnwelle

GER

28.09.13 - 29.09.13

Internationale Kehrausregatta Steinhude

1,25

Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer e.V.

WVSTM
Schilfweg 16
31515 Wunsdorf

oder

Postfach 2401
31507 Wunsdorf

E-Mail meldestelle[at]wvstm.de
www.wvstm.de

Bericht zur Kehrausregatta Steinhude 2013


Nachdem der spontane Entschluss gefasst war, zur Kehrausregatta der Finns und Korsare nach Steinhude zu fahren, machte ich mich Freitagnachmittag mit Kind und Kegel und Finn auf den Weg.
Der Wochenendverkehr bremste uns beim Verlassen der Hauptstadt zunächst etwas ein, aber sowie wir den Berliner Ring verlassen hatten rollte unser Gespann mit den üblichen 120km/h dahin. Navi eingeschaltet: Ankunft im Steenewark 20:03h. Irgendwann gab dann der 9 Monate alte Nachwuchs auf der Rückbank endlich Ruhe und das Wochenende konnte beginnen. Naja, dauert ja eh nicht lange, die drei Stunden Fahrt und schon sind wir da. Noch eben per Smartphone die Telefonnummer der Pension "Kehrwieder" herausgesucht, an der man bei jeder Ankunft in Steinhude vorbeikommt, und ein Zimmer für 55,-€ reserviert.
Ankunftszeit 20:28h. Nanu? Haben uns die paar Staus wirklich so aufgehalten? Egal, dauert eben solange wie es dauert. Weiter entspannt ins Wochenende.
Wird wohl tolles Sonnenwetter geben. Hoffentlich mit genug Wind. Sonntag soll auf jeden Fall was kommen. Ankunftszeit 20:46h. Hää?!? Ist das Navi etwa kaputt? Ich bin doch schnell unterwegs!?! Mal im Auge behalten das Ding. Läuft eigentlich nur ohne Ton mit, um die Fahrzeit zu checken, denn den Weg kenn ich ja.
Vor uns tauchte dann ein altbekanntes Gebäude an der Autobahn auf. Ein 25 Meter hoher, fensterloser Turm. Bis 1990 hing eine große Reklameschrift an ihm: "Plaste und Elaste aus Schkopau". Der Elbturm bei Dessau! Verdammt!!  Bin ich tatsächlich am Ring auf die A9 anstelle der A2 abgebogen? Wir wollen zum Steinhuder Meer und nicht in die Alpen!
Also Abfahrt Dessau runter und über die Dörfer Richtung Magdeburg. Ankunftszeit 21:12h. Ich werd irre! Ausser uns und ein paar Locals will anscheinend selten jemand von Dessau nach Magdeburg, weshalb sich der Bau einer Autobahn noch nicht gelohnt hat.
Ab Magdeburg ging es dann wieder etwas zügiger voran. Ankunftszeit 21:09. Hoffentlich zieht sich der verpatzte Start nicht weiter so durch das Wochenende.
21:02h dann endlich Ankunft in der Pension "Kehrwieder" in Steinhude. Schnell meine beiden Mädels samt Gepäck abgeworfen und mit dem Gespann rüber in den SLSV. Zum ersten Mal in meiner Steinhuder Finngeschichte fahre ich nicht an der Einfahrt zum Steenewark vorbei, um an der Badeinsel zu landen! Scheint ja doch noch was zu werden mit mir und dem Wochenende.
Schnell den Hänger auf die Wiese im Verein geschoben. Einige Finns und Korsare stehen schon da, aber Platz ist noch reichlich. War wohl vielen schon zu kalt.
Kurz noch ins Vereinshaus und „Hallo!“ gesagt. Friedrich, Pfiffi und die üblichen Verdächtigen saßen beim Wiedersehensbier. Der Nachrichtencheck ergibt: 22 Meldungen + mir und eventuell anderen Spontis, morgen 11:00h Start, aber wahrscheinlich erst ab Mittag Wind, also alles entspannt. Zurück zur Pension, da das Töchterchen etwas kränkelt und Mutters Nerven dadurch während der Fahrt schon reichlich strapaziert hatte.
Dort angekommen nahte das nächste Desaster: Das Zimmer war nicht nur "beleidigend hässlich" eingerichtet und tapeziert, wie meine Architektin entsetzt und mit tränenerstickter Stimme beklagte, es war auch keine 12m² groß und das "Bad" mit WC, Handwaschbecken und Miniduschnische war so klein, dass ich die Plastik-Faltschiebetür in Holzoptik offen lassen musste, um mich zum Waschbecken runterbücken zu können. "Für so ein Loch bezahlt man mitten in der Stadt keine 25,-€!". Nach einigen Beruhigungsbemühungen waren Kind und Frau dann soweit besänftigt, dass wir zumindest die nächste Nacht im „Kehrwieder“ verbringen konnten.
Am nächsten Tag ging es dann bei durchwachsenem Wetter mit 2-3 bft. und 21 Booten an die Startlinie, wobei ein (falscher) Österreicher und ein Pole dem Feld das internationale Flair verpassten.
Das bei mittlerem bis starkem Wind konstante Steinhuder Meer erwies sich bei Leichtwind wieder einmal als ausgesprochen drehfreudig und so durfte an diesem Samstag jeder mindestens einmal ins Braune greifen. Meine Pechsträhne des Vortages setzte sich leider fort und in der Folge blieb ich in zwei Rennen in der Seemitte stehen, während ein Großteil des Feldes über die Seiten an mir vorbeizogen. Meine Hoffnungen auf einen Gesamtsieg konnte ich angesichts von nur einer Streichmöglichkeit damit begraben. Letztlich wurde mir der Versuch auf Sicherheit zu fahren zum Verhängnis. Bei leichtem Ostwind muss man in Steinhude über die Seiten fahren. Meist ist zwar nur eine Seite die bessere, aber in der Mitte verliert man auf jeden Fall. Naja, hinterher ist man bekanntlich immer …
Lediglich Karl-Heinz Erich legte an diesem Tag eine konstante Serie (3-1-4) hin und führte damit  nach dem Samstag verdient.
Abends gab es ein wie immer sehr leckeres Abendessen im Verein, bestehend aus Kassler mit Kartoffelpüree und Sauerkraut und reichlich Freibier.
Der durchweg positive Eindruck, den der SLSV bei meinen beiden Begleiterinnen bei diesem ihrem ersten Besuch hinterließ und die Berichte der andere Segler, dass es in Steinhude mit den Unterkünften schon immer „so eine Sache“ war, führen dazu, dass wir eine zweite Nacht im „Kehrwieder“ verbrachten, wenngleich es auch sicherlich die Letzte war. Daran wird auch die fürsorgliche Frühstücksbetreuung unserer Kleinen durch die  Chefin des Hauses nichts ändern können.
Der Sonntag wartete mit einem strahlend blauen Himmel auf. Die dadurch entstehende Thermik bescherte uns knackige 4-5 bft, die den Einen oder Anderen nach einem aufreibenden vierten Rennen frühzeitig in den sicheren Hafen trieben. So überquerten nur noch 11 Boote die Ziellinie des letzten Rennens, das Karl-Heinz Erich mit einem 2. Platz beendete und sich damit souverän den Gesamtsieg sicherte.
Und meine „Pechsträhne“? Die setzte sich nicht fort, sondern wurde durch fahrlässige Unkonzentriertheit ersetzt, die mich allen Ernstes in beiden Rennen (!) in Führung liegend (!!) kentern ließ!!! Im vierten Rennen schenkte ich so den Sieg und damit den 2. Platz im Gesamtklassement an Udo Murek, im vierten Rennen konnte ich meine Führung trotz –Kenterung knapp ins Ziel retten.
Die Siegerehrung im Freien beendete die Veranstaltung, die wie immer vom Team des SVSL mit viel persönlichem Einsatz, Freude und Herzlichkeit ausgerichtet wurde. Wir werden auf jeden Fall wieder kommen.
Wenigstens unsere Rückfahrt verlief dann ohne unvorhergesehene Zwischenfälle, ich konnte sogar einen Blitzer ausbremsen. Das machte Hoffnung auf die folgende Arbeitswoche.

Ahoi
fabian fl!nk lemmel
GER501

 

zurück

Regattentermine April 2024

GER

06.04.13 - 07.04.13

GER

06.04.13 - 07.04.13

GER

06.04.13 - 07.04.13

GER

13.04.13 - 14.04.13

GER

20.04.13 - 21.04.13

GER

20.04.13 - 21.04.13

FRA

20.04.13 - 27.04.13

GER

26.04.13 - 28.04.13

ITA

27.04.13 - 28.04.13

GER

27.04.13 - 28.04.13

to top